Welpenaufzucht

In den ersten Tagen, wenn die Babys noch ganz klein sind, beginne ich sie behutsam in die Hand zu nehmen. Ich streichle sie ganz vorsichtig mit nur einem Finger (für mehr ist kein Platz). Dabei drehe ich sie ganz langsam auf den Rücken und halte sie in meiner Hand. Das mache ich regelmässig mit jedem Welpen. Mein Ziel ist, dass es ganz normal ist auf den Rücken gelegt zu werden. Eine Babybürste wird spielerisch einbezogen und es ist erstaunlich wie schnell man hier von winzigen Geniessern sprechen kann. Jetzt beginnt die Zeit in der man nur noch knuddeln und schmusen will. Natürlich lassen wir uns das nicht nehmen. Für die Welpen bedeutet mitten in unserem Wohnraum

aufzuwachsen, alle Geräusche die zum täglichen Leben gehören, zu erfahren. Wir machen kleine Ausflüge in die anderen Räume. Im Badezimmer ist so eine Toilettenspülung, echt gruselig. Die Dusche ist für so kleine Ohren ein Niagarafall. Aber mit ganz viel Einfühlvermögen und Kontinuität wird alles die natürlichste Sache der Welt. Das Schlafzimmer, man soll es nicht glauben ist absolut abenteuerlich. Schubladen schieben, Kleiderbügel klappern, der Spiegel, ja der Spiegel ist ein absolutes Highlight. Ein ganz anderer Bodenbelag lässt die kleinen Zwerge ganz vorsichtig die Welt beschnuppern. Jedes Zimmer hat ein neues Abenteuer zu bieten. Die Küche???? Na klar, die ist übrigens ganz was besonderes. Dort riecht es lecker, es klappert bekannt und von da kommt nur Gutes. Es gibt nichts, was meinen Welpen verborgen bleibt. Wir leben mit und für unsere Havis.

Wenn die Witterung es erlaubt, gehen wir in den Garten. Mehrmals täglich um auch Pipi im Grünen zu lernen. Ich lobe dann immer ganz heftig und freu mich riesig, wie toll sie das machen. Wir gehen an die Strasse und auch da übe ich mit jedem einzeln. Wir spazieren alle zusammen ins Feld und wenn dann die neuen Familien gefunden sind, wäre es eine tolle Sache, wenn die Möglichkeit bestünde, gemeinsam los zu maschieren.  Wenn alle oberen Räume erforscht sind geht es in den Keller. Selbst Waschmaschine und Trockner verlieren durch regelmässigen Kontakt ihre anfängliche angsteinflössende Wirkung. Das Thema Staubsauger läuft nebenbei, weil der täglich zum Einsatz kommt. Es ist eine ganz grosse Freude meine mutigen Kämpfer zu sehen. Wir sind unermüdlich in dem Bestreben unseren Babys den allerbesten Start ohne Angst ins Leben zu ermöglichen. Ein Havaneser ist ein kleiner quirliger Geselle und so sollen unsere Zwerge in ihr neues Heim ziehen. Im Laufe der Aufzucht ist es wunderschön zu beobachten, wie sich die Charaktere  entwickeln.